Die ersten Jahre (1912-1939)

Bereits im Jahre 1912 rollte in Dottendorf das runde Leder. Unter dem Namen „Spiel und Sportverein Dottendorf” spielte man auf dem Gelände der Dottendorfer Allee und später auf dem Gelände des heutigen Südfriedhofs Fußball, ohne dabei dem Westdeutschen Spielverband angeschlossen zu sein. Trotz Ausbruch des 1. Weltkrieges ging der Spielbetrieb weiter, indem man sich mit den „Preußen” aus Friesdorf zu einer Notspielgemeinschaft zusammenschloß.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges beschlossen 30 ehemalige Mitglieder des „TuS Dottendorf 1912″ den aufgelösten Verein wieder ins Leben zu rufen. Man traf sich in der Gaststätte Peter Käufer und wählte noch an diesem Abend Josef Holzenheuer zum 1. Vorsitzenden, Paul Albers zum 2. Vorsitzenden, Johann Krämer zum Kassierer und Peter Krämer zum Spielobmann. Auf Vorschlag von Peter Krämer entschloß man sich, den neu gegründeten Verein „Hertha Bonn” zu nennen.

In Eigenhilfe wurde eine freie Waldfläche auf dem Venusberg, im Bereich wo sich heute der Eingang zu den Universitäts-Kliniken befindet, als Sportplatz hergerichtet. Um von Dottendorf aus den Sportplatz zu erreichen, mußte ein halsbrecherischer Pfad nahe der späteren Schnelltreppe erklommen werden. Die ersten Trikots bestanden aus, von Robert Schrepping auf unbekannte Weise organisierten Unterhemden englischer Besatzungssoldaten.. Zur Einweihungsfeier trat die Mannschaft in einer schmucken Sportbekleidung an.

In Heimarbeit sorgte Barbara Beth mit Schere, Nadel, Faden und viel Fleiß dafür, daß die beim Einweihungsspiel anwesenden Besatzungssoldaten ihre Unterhemden nicht mehr als solche wiedererkannten. Zwei Jahre spielte man mit einer Mannschaft, zusammen mit Rhenania Bonn, Bonner Spielverein, Viktoria Endenich, Plittersdorf, Duisdorf sowie Alemannia Bonn, in der C-Klasse des Bonn-Sieg-Kreis. Im Jahre 1920 wurde der Aufstieg in die B-Klasse geschafft. Im gleichen Jahr übernahm Andreas Mengden das Ruder im Verein.

Er sorgte mit dafür, daß auf dem von der Firma Rieck freundlicher Weise zu Verfügung gestellten Ziegelfeld an der Friesdorfer Straße mit vereinten Kräften ein neuer Sportplatz entstand. Somit hatten die „Bergtouren” für Spieler und Zuschauer ein Ende. Im Jahre 1922 konnten erstmals Spiele auf dem neuen Platz, in heimischer Umgebung, ausgetragen werden. Die zentrale Lage des Sportplatzes trug wesentlich zum Aufschwung im Verein und den Zuschauerzahlen bei.

Die Mannschaft des Jahres 1922: Heinz Küngen, Johann Mertens, Johann Sedler, Johann Krämer, Josef Weinreis, Josef Bung, Robert Schrepping, Heinrich Laupsin, Hubert Wiesel, Matthias Dederichs, Jacob Schellhas. Im Jahre 1925 waren es Johann Bors und Johann Strupp, die die Gründung und den Aufbau einer Jugendabteilung bewerkstelligten und so der sportbegeisterten Dottendorfer Jugend eine sportliche Heimat gaben. Bis 1929 spielte man in der B-Klasse, wobei die Mannschaft, dank der geleisteten Jugendarbeit, fast ausnahmslos auf seinen eigenen Nachwuchs stützen konnte. Zwischenzeitlich wurde das Gründungslokal Peter Käufer, bedingt durch den stetigen Mitgliederzuwachs, zu klein.

Man beschloß in den größeren Saalbau Heinrich Schmitz zu wechseln. Bedauerlicherweise mußte der Platz an der Friesdorfer Straße aufgegeben werden, da der Eigentümer das Grundstück verkaufen mußte. Es war der neue Vereinswirt Heinrich Schmitz, der im Wiesengrund ein Stück Land zur Verfügung stellte und somit dem Verein zur Freude aller Aktiven und Mitgliedern ein neues sportliches Zuhause gab. In mühevoller Freizeitarbeit wurde von den Mitgliedern, mit Hacke und Schaufel, ein neuer Sportplatz geschaffen. Mit dem Einsatz von 4000 RM für den Kauf von Holz und der Hilfe Dottendorfer Schreinermeister schaffte man sogar eine Umzäunung.

Zur Freude aller erreichte die Mannschaft, trotz fast täglichem Einsatz auf der Sportplatzbaustelle, im Jahre 1929 den Aufstieg in die A-Klasse. 1932 war es dann soweit, der neue Sportplatz im Wiesengrund wurde mit einem wahren Volksfest eingeweiht. Höhepunkt war neben dem Sieg der Mannschaft im Eröffnungsspiel mit 2:1 über die Bezirksklassenmannschaft des SV Wesseling, Matthias Stuch, ehemaliger Wehrmachtsflieger, der per Flugzeug im Sturzflug den Ball zum Anstoß aus dem Cockpit in den Mittelkreis warf. Fortan wurde der Platz im Wiesengrund, auf dem so manche unvergessene „Fußballschlacht” ausgetragen wurde. zum Dreh- und Angelpunkt der Dottendorfer Fußballfreunde.

Bedingt durch die politische Auflösung der DJK Dottendorf, wurden im beiderseitigem Einvernehmen diese Mitglieder in der Hertha aufgenommen. Man wählte folgenden Vorstand: Vorsitzender Josef Schmitz, Geschäftsführer Josef Herkenrath, und Johann Krämer und Christian Schütte als Kassierer. Sportlich tat sich nun einiges. Durch das reichlich vorhandene Spielermaterial konnte man zwei schlagkräftige Mannschaften bilden. Als Trainer wurde der ehemalige Mittelstürmer von FC Schalke 04, Ernst Pörtgen, verpflichtet. Die 1. Mannschaft war immer in der Tabellenspitze zu finden und man stellte zu dieser Zeit mehrere Spieler in der Kreisauswahl. 1937 wurde das große Ziel des Vereins der Aufstieg in die Bezirksklasse erreicht. In einem begeisternden Spiel bezwangen die Herthaner den Kreismeister aus Euskirchen, den TuS Zülpich mit 2:1 Toren. Dieses Ereignis wurde in Dottendorf gebührend gefeiert. In den Straßen wehten Fahnen in den Vereinsfarben gelb und weiß und nicht nur die Gaststätten sollen „randvoll” gewesen sein.

Die Aufstiegsmannschaft des Jahres 1937: Theo Becker, Klaus Lemmerz, Franz Steinhauer, Caspar Schwalb, Theo Sauer, Peter Vianden, Fritz Hahn, Josef Laupsin, Ferdinand Kremer, Hermann Schüller, Peter Schmitz. Ersatzspieler: Hans Meissner, Josef Mertens, Trainer: Ernst Pörtgen. Bis 1939 war FC Hertha der tonangebende Verein im Bonner-Süden. Die Mannschaft war immer in der Spitzengruppe zu finden. Auch bei Auswärtsspielen waren die Herthaner und ihr Anhang, wegen ihrer Kameradschaft und Geselligkeit, gern gesehene Gäste. Der Ausbruch des 2. Weltkriegs setzte einen vorläufigen Schlußpunkt unter die bisherige Vereinsgeschichte.

der wiederaufbau 1945-1960

Nach Beendigung des Krieges sah es bitter um den Verein aus. Viele ältere und jüngere Sportkameraden kehrten nicht wieder in ihre Dottendorfer Heimat zurück. Die Sportanlage im Wiesengrund war restlos verwüstet und die Besatzungssoldaten hatten mit ihren Fahrzeugen das Spielfeld vollständig zerwühlt.

Lang hielt die Niedergeschlagenheit nicht an, schon im Herbst 1945 konnte die erste Nachkriegs-Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Schmitz abgehalten werden, zu der 50 Mitglieder erschienen. In den Vorstand wurden gewählt, Jacob Hahn (Vorsitzender), Johann Krupp (2. Vorsitzender), Johann Bors (Geschäftsführer), Johann Krämer und Christ. Schütte (Kassierer), Hans Münch (Spielobmann). Noch heute muß man mit Hochachtung über diese Männer sprechen, die mit Elan und Idealismus die schwierigen Aufgaben gemeistert haben. Der Sportplatz wurde zum 2. Mal in eigener Regie kurzfristig instandgesetzt, es wurde Holz für die Tore und für die Umzäumung und Ballmaterial einschließlich Sportbekleidung für die Mannschaften organisiert. Und all dies zu einer Zeit, wo kaum ein Nagel zu haben war. Wie schon 1918, löste man auch 1945 die „Beschaffung“ der Textilien für die Sportbekleidung auf elegante Art. Nur mußten diesmal Fahnentücher aus einer Fahnenfabrik herhalten.

Im Frühjahr 1946 konnte dann endlich wieder um Punkte gekämpft werden. Da noch keine Bezirksklasse bestand, entschloß sich der Verein, seine Mannschaft in der 1. Kreisklasse spielen zu lassen. Was kaum zu erwarten war, die neuformierte Mannschaft fasste sehr schnell Tritt, in einem Freundschaftsspiel wurde sogar der der Verbandsliga angehörende FV Godesberg mit 2:1 Toren besiegt. Die Mannschaft spielte an diesem Abend in folgender Aufstellung: Matthias Schlebusch (der im Tor eine Glanzpartie lieferte), Engelbert Sülzen, Hans Sädler, Paul Wiesel, Albert Weingartz, Fritz Kläser, Peter Grahn, Fred Schiffer, Karl Herkenrath, Ernst Gompes, Hans Münch. Aus einer sehr guten Mannschaft stach besonders Matthias Schlebusch durch seine Glanzparaden im Tor hervor. Dies hatte unter anderem zur Folge, daß sich „Tura Bonn 04″ unseren Torhüter holte.

Auf Antrag bei WFV spielte man 1946/47 wieder, wie vor dem Krieg, in der Bezirksklasse. Die Zugehörigkeit in der Bezirksklasse wurde finanziell, bedingt durch weite Reisen, zu einer großen Belastung für den Verein. Auch sportlich wollte es nicht so recht klappen. Im Jahre 1947 konnte man dem Abstieg mit Mühe und Not entkommen. Im Jahre 1948 stand man mit dem Namensvetter FC Hertha Rheidt punktgleich am Tabellenende, so daß ein Entscheidungsspiel nötig war. Um dem drohenden Abstieg zu entkommen, entschloß man sich, mit dem bereits als Absteiger feststehenden „BBC Kessenich“, eine Fusion unter dem Namen „BBC Hertha Bonn“ einzugehen. Zum fälligen Entscheidungsspiel konnte folgede verstärkte Mannschaft auflaufen: Theo Becker, Walbröl, Hans Sädler, Anton Dressler, Theo Becker jun., Hans Münch, Hubert Bors. Die „Rheidter“ wurden mit sage und schreibe 7:1 Toren besiegt. Die aus der Not heraus entstandene Fusion mit den Kessenichern war nicht von langer Dauer. 1949 ging man wieder getrennte Wege und führte fortan den alten Vereinsnamen.

In den Wirren der Nachkriegszeit, sowie der politische Situation im geteilten Deutschland geschuldet, verschlug es durch einen glücklichen Zufall mit Günter Dietze, Lothar Schöninger und Conny Wagner drei fußballbegeisterte „Sachsen“ nach Dottendorf. Sie wurden zu einer echten Verstärkungfür die Hertha. Leider zog es 1951 den brillantesten unter ihnen, Conny Wagner, wieder in die alte Heimat zurück. Hier schaffte er, für seinen früheren Verein „Wismut Aue“ spielend, den Sprung in „DDR-Nationalmannschaft“.

Leider mußte die Mannschaft 1951 auch den Abstieg aus der Bezirksklasse hinnehmen. Nach dem Abstieg aus der Bezirksklasse spielte die Hertha von 1951 bis 1959 in der 1. Kreisklasse und gehörte fast immer zur Spitzengruppe. Nach langem und zähem Ringen mit der Stadt Bonn, wurde 1955 unsere heutige Sportanlage der F.A.Schmidt-Platz feierlich seiner Bestimmung übergeben. Einen entscheidenden Anteil an der Entstehung der Anlage hatte Johann Bors der unter anderem ein Darlehen von 40000,- DM erwirkte.

Ein schöner Erfolg gelang 1958 der Jugendabteilung, die D-Jugend wurde unter ihrem Trainer Willi Klein, Kreismeister und Kreispokalsieger. Auch die anderen Jugendmannschaften erzielten, dank ihrer Betreuer Paul Biniasch, Hubert Bors, Hans Dembour, schöne sportliche Erfolge. 1959 der bisherige Tiefpunkt, die Mannschaft musste den Abstieg in die 2. Kreisklasse antreten.

Die 60er und 70er Jahre

Trotz aller Schwierigkeiten gelang der Mannschaft 1961 wieder der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Der Lohn war eine zünftige Tour nach Rammelsbach bei Kaiserslautern. Im nächsten Jahr verfehlte man nur knapp den Aufstieg in die Bezirksklasse. 1963 musste die Mannschaft den Abstieg in die 2. Kreisklasse hinnehmen. Ein Jahr später kam es noch schlimmer, nur durch einen Punktgewinn am „grünen Tisch“ entging man dem Abstieg in die 3. Kreisklasse.

In der Zeit von 1963 bis 1971 spielte die Mannschaft in der 2. Kreisklasse, wobei einige Male der Aufstieg nur knapp verfehlt wurde.

Im Jahre 1968 feierte der Verein sein 50jähriges Vereinsjubiläum, daß vom Vorsitzenden Dieter Herzig bestens organisiert wurde. Leider waren durch die Jubiläumsfeier die Finanzen in Unordnung geraten. Der neu gewählte Vorstand übernahm keine leichte Aufgabe, mittels einer Spendenaktion bei den Dottendorfer Bürgern und Geschäftsleuten konnte die Vereinskasse wieder aufgefüllt werden.

Das Jahr 1971 wurde zu einem der sportlichen Höhepunkte des Vereins. Nach einem dramatischen Entscheidungsspiel, das mit 3:1 gegen Fortuna Bonn gewonnen wurde, gelang der Mannschaft unter ihrem Trainer „Mott“ Klar der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Stolz konnte der Verein auch auf seine Jugendabteilung sein, die C-Jugend wurde Kreismeister, die D, C2 und B-Jugend stellten die jeweiligen Gruppensieger. Dank der verdienstvollen Betreuer, Hans Henseler, Hubert Bors, Frank Grehs, Günter Kuppraitis und Horst Salomon, ein bis dahin einmaliger Erfolg im Fußballkreis Bonn.

Der sportliche Aufschwung gab An­laß, das Sportamt der Stadt Bonn auf eine Modernisierung der Sport­anlage, im besonderen die Sanitäranlagen bestehend aus zwei Du­schen und einem Plumpsklo, zu drängen. Trotz des massiven Einsatzes von Heinrich Wienand und der Presse, mit einer Veröffentlichung der Zustände, dauerte es nach einer Ortsbegehung mit Sportausschuß noch zwei Jahre bis das neue Umkleidehaus bezugsfertig war und die Flutlichtanlage eingeschaltet werden konnte. Ende 1974 beschloß der Vorstand die Gründung von drei Freizeitsportabteilungen. Wir erwartet, konnten mit diesem Freizeitsportangebot zahlreiche neue Mitglieder, darunter auch die Mitarbeiter der Firma Lancome, gewonnen werden. Auf der Jahreshauptversammlung 1975 berichtete der Vorsitzende, Herbert Ludwig, das man mit der Deutschen Lancome GmbH eine Vereinbarung abgeschlossen hat, die unter anderem auch Trikotwerbung vorsieht. Die erste Trikotwerbung eines Amateurvereins sorgte für einiges Aufsehen. So kam das Fernsehen mit einem Team nach Dottendorf um die Mannschaft in ihren Trikots mit der Werbeaufschrift „GREEN WATER“ zu filmen und dem Firmenchef und dem Vorsitzenden bohrende Fragen zu stellen. Am Bildschirm konnten später alle Beteiligten ihren ersten Auftritt im Regionalprogramm und Ende des Jahres sogar im Sportjahresrückblick begutachten.

Weniger erfreulich war, daß 1975 die 1. Mannschaft den Gang in die 2. Kreisklasse antreten mußte. Mit der, durch einige erfahrene Spieler verstärkten A-Jugend, versuchte man den Wiederaufstieg zu schaffen. Nach anfänglichen Erfolgen machten vereinsinterne Querelen das Vorhaben zunichte.

Auch im Jubiläumsjahr 1978 reichte es bei allem Einsatz nicht zum Aufstieg. Was den Verein unter seinem Vorsitzenden Herbert Ludwig nicht daran hinderte, sein 60jähriges Jubiläum „Im Kessenicher Hof“ gebührend zu feiern. Auch der Hamburger SV übersandte eine von Manager Günter Netzer signierte Grußadresse.

Die 80er und 90er Jahre

In der Saison 1980/81 konnte die 1. Mannschaft nur mit einem „Gewaltakt“ den Klassenerhalt in der Kreisliga B sichern, obwohl man sechs Trainer in der Saison verschliss.

Auch in der Saison 1981/82 wurde trotz Neuzugang einiger Spieler und dem Einsatz des Trainerteams Klar und Boch der Klassenerhalt erst in einem Entscheidungsspiel, auf dem Vogelsang, mit 1:0 gegen Oedekoven, gesichert. Kummer bereitete auch die Jugendabteilung. Waren 1970/71 noch elf Mannschaften zu Meisterschaftsspielen gemeldet, nahmen in der Spielzeit 1982/83 nur zwei Mannschaften am Spielbetrieb teil. Ein Grund für den Rückgang ist die Tatsache, daß in Dottendorf keine Schule mehr existierte.

Ein sportlicher Tiefpunkt wurde in der Spielzeit 1982/83 erreicht. Die 1. Mannschaft mußte in die Kreisliga C absteigen und die 2. Mannschaft wurde nach dreimaligem Nichtantreten aus dem Spielbetrieb genommen. Auf der Mitgliederversammlung im März 1983 gab Herbert Ludwig bekannt, daß er nach 13jähriger Tätigkeit seinen Posten als Vorsitzender niederlegt. Als neuer Vorsitzender wird Udo Hohenschurz gewählt. Der erhoffte und angestrebte Aufstieg in die B Klasse wurde trotz großen Bemühungen der Mannschaft unter ihren Trainern Heinz Breuer und Peter Schiffer nicht geschafft.

Für die Spielzeit 1984/85 wurden noch zwei Jugendmannschaften gemeldet. Beide Mannschaften mußten wegen fehlenden Betreuern und Spielermaterials zurückgezogen werden. Dies bedeutet, daß der Verein zur Zeit keine aktive Jugendabteilung besitzt. Bei der Mitgliederversammlung im März ’87 legt Udo Hohenschurz sein Amt als Vorsitzender nieder. An diesem Abend kann trotz aller Bemühungen kein neuer Vorsitzender gefunden werden. Bei der fälligen außerordentlichen Mitgliederversammlung im April 1987 wird der bisherige Geschäftsführer Ferdinand Münch zum Vorsitzenden gewählt.

Im Frühjahr 1987 feierte die AH-Abteilung unter ihrem Abteilungsleiter Hubert Bors mit einem zünftigen Fest ihr 25jähriges Bestehen. Höhepunkt des 25jährigen Jubiläums ist eine Tour zum Plattensee nach Ungarn.

Durch einige Neuzugänge im Se­niorenbereich konnte der Verein in der Spielzeit 1987/88 erstmals wieder mit zwei Mannschaften am Spielbetrieb in der C-Klasse teilnehmen. Wenn auch der Aufstieg in die B-Klasse in dieser Saison knapp verfehlt werden sollte, so gibt doch die positive Entwicklung im Verein berechtigte Hoffnung für die Zukunft. Mit einem Seniorenturnier, vom 15. bis 20. August 1988, auf dem F.A.­Schmidt-Platz und einem zünftigen Fest im Vereinshaus des Hundesportvereins, feierte der FC HERTHA BONN sein 70jähriges Bestehen.

In der Saison 1988/89 spielt der Verein abermals mit zwei Mannschaften in der Kreisliga C. Obgleich sich die Mannschaften redlich mühten, kam die 1. Mannschaft zu Saisonende nicht über den Platz 8 und die 2. Mannschaft nicht über den 11. Platz hinaus.

im Juni 1989 veranstaltete der FC HERTHA Bonn unter Mitwirkung der Ortsvereine zum 6. Mal einen Fußballtreff unter dem Motto „Dottendorf spielt Fußball“. Den Pokal gewann im Siebenmeterschießen der Quartett-Verein Eintracht. Der Reinerlös wurde dem Ortsausschuß für die Heimat-und Brauchtumspflege zur Verfügung gestellt.

Der mäßige Erfolg in der vorangegangenen Saison veranlasste einige Spieler der Seniorenabteilung ihre Fußballschuhe an den Nagel zu hängen bzw. dem FC HERTHA BONN den Rücken zu kehren. Aufgrund dieser Gegebenheit spielt der Verein in der Saison 1989/90, wiederum nur mit einer Mannschaft in der Kreisliga C, die man mit einem 8. Tabellenplatz beendete.

Im Frühjahr 1990 stand der Vorstand vor der schwierigen Aufgabe, den absoluten Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte zu verhindern, ohne eine Fußballmannschaft im Kreis Bonn vertreten zu sein. Nach reiflicher Überlegung wurde beschlossen, mit dem Problem an die Öffentlichkeit zu gehen. In mehreren Zeitungsartikeln wurde auf die Situation hingewiesen und um Mithilfe gebeten. Die durchaus positive Resonanz im Seniorenbereich, aus dem Bonner-Norden meldete sich eine komplette Mannschaft an, ermöglichte es dem Verein, die Spielzeit 1990/91 mit einer Mannschaft zu bestreiten. Diese Mannschaft belegte in ihrer Gruppe den 10. Tabellenplatz.

Mit viel Optimismus und einigen Neuzugängen startete die Seniorenmannschaft in die Saison 1991/92. Nach zum Teil sehr guten Spielen schaffte es die Mannschaft, hinter dem souverän führenden FC Rheinbach, zum Ende der Hinrunde den 2. Tabellenplatz, wobei man dem Tabellenführenden im letzten Hinrundenspiel in Rheinbach an den Rand einer Niederlage brachte. Abteilungsinterne Querelen machten den anfänglichen Erfolgen durch mehrere Niederlagen in Folge ein jähes Ende, so daß sich die Mannschaft am Saisonende mit einem 5. Tabellenplatz begnügen musste. Auf der Jahreshauptversammlung im Mai 1991 erklärte Ferdinand Münch sich bereit, das Amt des Vorsitzenden für ein weiteres Jahr kommissarisch zu übernehmen. Bei der hierdurch fälligen Jahreshauptversammlung im Juni 1992 wird Kurt Boch als Vorsitzender gewählt.

Im Jahre 1992 feierte die AH-Abteilung ihr 30jähriges Bestehen. Höhepunkt war eine Tour nach El Arenal auf Mallorca. Leider mußte die AH-Abteilung kurz vor ihrem Jubiläumsjahr den Spielbetrieb wegen Spielermangels einstellen.

Der Vorstand versuchte 1992 gezielt und gerade für unsere älteren Mitglieder die Betreuung zu intensivieren. So wurde eine halbtägige Busfahrt zum Rursee und eine Fahrt ins Blaue mit einer Nikolausfeier organisiert. Diese Veranstaltungen wurden von allen Mitgliedern mit Freude aufgenommen. Im Bereich des Freizeitsport ist es unser Ziel ab dem kommenden Jahr wieder «ine Gymnastikgruppe ins Leben zu rufen. Wanderfreudige „HERTHANER“ kamen am 14. Oktober 1992 im Dottendorfer Hof zusammen und gründeten eine WANDERGRUPPE. Nach dem ersten Wandertreff, der ein Riesenerfolg war, wurde unser Mitglied Karl Braun einstimmig zum Wanderwart gewählt. Unter seiner Führung wurden verschiedene Wandertouren durchgeführt.

Zum Saisonstart 1992/93 konnte der Verein mit 18 Spieler den Spielbetrieb mit einer Mannschaft aufnehmen. Ein Novum der Vereinsgeschichte, daß nicht ein aktiver Spieler aus Dottendorf oder der näheren Umgebung kommt. Spielobmann Willi Fehring trommelte diese Mannschaft im wahrsten Sinne des Wortes zusammen. Unserem Vorsitzenden ist es gelungen, alle Spieler mit Trainingsanzügen, Regenjacken u.a. neu auszustatten, ohne dass die schon schwache Vereinskasse belastet wurde. Gedankt wurde dies durch eine hervorragende kämpferische Leistung unserer Mannschaft, die in der C-Klasse dann auch ungeschlagen den Herbstmeistertitel errang.

Die Mannschaft schied jedoch in der Rückrunde aus dem Spielbetrieb aus und stieg in die neugeründete Kreisliga D ab.

Im Spieljahr 93/94 wurde man mit 53:7 Punkten und 105:36 Toren Meister und stieg in die Kreisliga C auf. Die E-7er-Junioren wurden ohne Punktgewinn und mit 7:127 Toren letzter der Gruppe 3.

In der Saison 94/95 konnte man wieder 2 Seniorenmannschaften aufbieten. Die 1. Mannschaft wurde in der Kreisliga C3 souverän Herbstmeister und schließlich auch Meister mit einem Punkt Vorsprung vor der 2. von Fortuna Bonn. Die 2. Mannschaft wurde während der Saison zurückgezogen.

Im Spieljahr 1995/1996 konnte die Mannschaft in der Kreisliga B2 keinen Fuß fassen. Nach anfänglichen Erfolgen musste die Hertha bittere Niederlagen hinnehmen. Den Tiefpunkt markierte das 11:1 bei SW Merzbach und der anschließende Abstieg in die Kreisliga C.