„Nachhaltiger“ Besuch bei der Jako AG

Die Jako AG, Hersteller unserer Trikots und Trainingskleidung, bot Sportvereinen auf seiner Homepage an, sich über Ideen und Bedarfe zu nachhaltig hergestellter Sportkleidung auszutauschen. Die AG „Hertha wird nachhaltiger“ war freudig überrascht, als uns die Firma nach einer ersten Kontaktaufnahme postwendend zu einem gemeinsamen Workshop einlud. Der Termin lag in den Ferien, und so fuhren wir am Freitag, dem 22.4.2022, in kleiner Besetzung mit Jörg Michael, unserem stellvertretenden Vorsitzenden, Anselm Fremmer für die AG Nachhaltigkeit und Leo als Vertreter unserer Jugendmannschaften zum Firmensitz der Jako AG nach Mulfingen (Baden-Württemberg).

Dort begrüßten uns der fürs Rheinland zuständige Außendienstmitarbeiter Jochen Küppers, Nachhaltigkeitsmanagerin Lotta Marmein, Marketing-Teamleiterin Selina Mühleck und die Vorstandsvorsitzende, Nadine Sprügel. Sie zeigten uns ihr Sortiment sowie ihre Firma von der Produktentwicklung bis zum Versand, und wir besprachen die jeweiligen Möglichkeiten nachhaltiger zu handeln. Jörg präsentierte nochmals die Hertha, doch die Mulfinger hatten unsere Homepage („mit den klasse Fotos“) bereits im Vorfeld intensiv studiert. Sie zeigten sich unter anderem beeindruckt vom inklusiven Kicken, vom Walking Football und nicht zuletzt davon, dass die Hertha trotz Aschenplatz und Pandemie immer mehr Mitglieder gewinnt und so viele männliche und weibliche Teams im Spielbetrieb hat.

Sehr ernst nahm man auch die von uns zuvor schon gestellten Fragen zu den fairen Arbeitsbedingungen bei ihren Zulieferfirmen in Asien. Jako besucht und prüft diese regelmäßig gemeinsam mit seinem Textil-Dachverband und fördert vor Ort soziale Projekte. Zum Punkt Nachhaltigkeit nahmen wir aus Mulfingen auch mit, dass Jako, anders als im Versandhandel oft üblich, keine schadhaft angelieferte oder reklamierte Ware wegwirft oder vernichtet. Vielmehr reparieren die Ware in einer eigenen Näherei (Zitat: „Da sind wir ganz schwäbisch“) und ändern auch ihr Sortiment nicht jährlich, so dass Vereine fehlende Einzel-Trikots nachbestellen können und nicht gleich neue Trikotsätze bestellen müssen. Auch werden die Kartons für den Versand mittlerweile mehrfach verwendet.

Wichtig war es zudem, dass wir unseren Wunsch nach mehr nachhaltig produzierter Sportkleidung (z.B. auch Kindertrikots) hinterlassen konnten. Hier braucht Jako Unterstützung, die Nachfrage weiterzugeben, da bislang nur 5% der Baumwolle weltweit biologisch produziert wird. Zudem arbeitet die Firma daran, technische Schwierigkeiten zu lösen, Trikots wirklich zu recyceln, das heißt neue Trikotsätze nicht aus alten Plastikflaschen, sondern tatsächlich aus alten Textilien herzustellen. Bislang ist es nämlich technisch noch nicht möglich, dabei eine Farbechtheit und -gleichheit bei allen Produkten zu erreichen, aber Jako ist optimistisch, das Problem bald zu lösen. Dann können wir unsere alten Hertha-Trikots dort abliefern und sie werden in neue recycelt.

Wir bedanken uns bei Jako für den herzlichen Empfang und freuen uns, den Austausch fortzusetzen.

Anselm Fremmer

Hier geht es zu dem Bericht von Jako über unseren Besuch.

Jörg Michael